Klimaschutz
Klimaschutz ist eine globale, nationale und individuelle Aufgabe, deren Dringlichkeit auf der Weltklimakonferenz von Paris 2015 deutlich unterstrichen wurde.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat mit Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundes im Jahr 2012 ein Klimaschutzkonzept erarbeitet, das schrittweise umgesetzt wird.
Die wichtigsten Handlungsbereiche im Klimaschutz unserer Landeskirche sind die Immobilien sowie die Verbraucherstärkung. Der Bereich Immobilien – klimafreundlicher Neubau sowie Sanierung von kirchlichen Gebäuden – wird von der Referatsgruppe Bauen in der Kirchenverwaltung Darmstadt betreut. Im ZGV befassen wir uns mit den verschiedenen Aspekten der Verbraucherstärkung: nutzerorientiertes Energie- und Umweltmanagement (Grüner Hahn und Energiemission), nachhaltige Beschaffung und klimafreundliche Mobilität.
Die Referentin für Klimaschutz Kathrin Saudhof betreut fachlich-federführend die schrittweise Umsetzung des Klimaschutzkonzepts der EKHN insbesondere im Bereich der Verbraucherstärkung. Hierzu zählen das kirchliche Umweltmanagement Grüner Hahn, der nachhaltige Einkauf, klimafreundliche Mobilität und andere nutzerorientierte Maßnahmen zur CO2-Reduktion.
Aktuell (Stand: Juni 2022) wird das Klimaschutzkonzept durch ein Anschlussvorhaben weiter in die Umsetzung gebracht. Dieses wird sowohl von der Nationalen Klimaschutzinitiative als auch durch den Fonds Perspektive 2025 der EKHN gefördert.
Förderprojekt „Klimaschutzinitiative: Anschlussvorhaben Klimaschutzmanagement für die fachlich-inhaltliche Unterstützung bei der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau“, Laufzeit 1.12.2019 bis 31.08.2022, Förderkennzeichen 67K01437-1
Das Projekt wird in zwei Hauptbereiche unterteilt, die zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen gezielt beitragen.
Die Klimaschutzmanagerin Miriam Heil ist dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung zugeordnet. Bei dem Maßnahmenpaket im Bereich Verbraucherstärkung stehen die Menschen und ihre Aktivitäten innerhalb der EKHN im Vordergrund, die entscheidend zu einer klimafreundlichen Zukunft beitragen können. Es umfasst die Einführung der Energiemission, ein Energiemanagement für Kirchengemeinden, die Unterstützung des Umweltmanagementsystems Grüner Hahn sowie Maßnahmen in den Bereichen klimafreundliche Mobilität und nachhaltige Beschaffung.
Die Maßnahmen im Bereich Immobilien sind aufgrund der großen CO2-Relevanz des kirchlichen Gebäudebestands von besonderer Bedeutung. Im Rahmen des Förderprojekts steht die Optimierung von Heizungssystemen mit hydraulischem Abgleich und den Austausch von Heizungspumpen (kurz: HAPT) im Zentrum. Dieser Arbeitsbereich ist dem Dezernat für Organisation, Bau und Liegenschaften zugeordnet und wird durch den Klimaschutzmanager Tim Heuser betreut. Eine enge Zusammenarbeit der Kirchenarchitekt*innen mit dem Energieberaternetzwerk trägt zur Einbeziehung des Klimaschutzes bei allen gebäuderelevanten Entscheidungen bei.
Eine Projektstelle im Bereich des Datenmanagements und des Energiecontrollings der kirchlichen Gebäude im Rahmen des Energiebeschaffungsgesetzes der EKHN ergänzt diese Vorhaben.
Für interessierte Haupt- und Ehrenamtliche bietet das ZGV zweimonatlich einen digitalen Klimastammtisch an, um sich zu informieren und über eigene Vorhaben auszutauschen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an d.becker(at)zgv.info.
Vernetzung
Über das Klimaschutzbüro der EKD an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg ist die EKHN vernetzt mit anderen Landeskirchen und Bistümern in Deutschland, die sich ebenfalls dieser Aufgabe stellen.
Als Mitglied der Klima-Allianz Deutschland ist sie Teil eines Bündnisses mit über 130 Organisationen, welches sich für konsequenten Klimaschutz in Deutschland und Europa einsetzt. Hier vertritt Pfarrer Dr. Hubert Meisinger die EKHN.
In Absprache mit den Evangelischen Kirchen der Pfalz und im Rheinland vertritt er die drei Landeskirchen im Beirat Klimaschutz des Landes Rheinland-Pfalz und ist in Absprache mit der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck Vertreter der beiden hessischen Kirchen im Bündnis für Nachhaltigkeit des Landes Hessen.
Die EKHN ist damit auf einem guten Weg, Klimaschutz in der Landeskirche vom Projekt zum stetigen Prinzip kirchlichen Handelns zu machen.
Fördervermerk: Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.
Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen.
Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucher*innen ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Links
Klimaschutzbericht der EKHN 2012-2016
Klimaallianz Deutschland Klimaschutz in Rheinland-Pfalz Klimaschutzbeirat Rheinland-Pfalz Bündnis für Nachhaltigkeit Hessen Projektbüro Klimaschutz der EKD Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit Churches for Future