Ethisch nachhaltige Geldanlagen
Im Zuge der erstarkenden Nachhaltigkeitsbewegung in- und außerhalb der Kirchen gerät ein Feld vermehrt in den Blick, das lange Zeit außerhalb der Wahrnehmung lag: Die Finanzwirtschaft und die dort herrschende Investmentkultur. Wie, wo und wofür (eigenes) Geld eingesetzt wird, sollte sowohl für die Institution Kirche als auch für einzelne Gemeinden und jeden Christenmenschen nicht gleichgültig sein. Geldanlagen können produktiv und segensreich sein, aber auch auf vielfältige Weise negative Effekte mit sich bringen. Sie sind folglich ethisch nicht neutral. Daher rückt seit einigen Jahren in der kirchlichen Investmentkultur die sogenannte „ethisch-nachhaltige Geldanlage“ in den Fokus, die neben finanziellen Gesichtspunkten zugleich ethische, soziale und ökologische Folgewirkungen mit berücksichtigt, also einem umfassenden Nachhaltigkeitsbegriff folgt.
Kriterien für die ethisch-nachhaltige Geldanlage aus evangelischer Sicht sind im Leitfaden für ethisch-nachhaltige Geldanlage konkretisiert. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) fühlt sich mit der Anlagepolitik für ihre Rücklagen, Stiftungen und dem Treuhandvermögen der Gemeinden an diese Kriterien gebunden.