THEMA: Zuhause in Europa (62/2024)
Wenn es die Europäische Union nicht gäbe, müsste man …
Nach der Überwindung von Diktatur und Spaltung in Europa steht die Europäische Union (EU) heute vor erheblichen Herausforderungen und wohl auch vor einem Scheideweg. Es verwundert daher nicht, dass die Wahlkampfthemen für die bevorstehende Europawahl so vielfältig sind wie die Herausforderungen, vor denen Europa gegenwärtig steht: Migration, Integration, Außen- und Sicherheitspolitik, Rechtsstaatlichkeit, Aufnahme weiterer Mitgliedsstaaten und der Kampf, in Zeiten des Ukraine-Kriegs, Einheit zu bewahren. Auch die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich im Euroraum schafft Enttäuschungen und gefährdet den Zusammenhalt. Erschwerend kommt hinzu, dass die EU von Populisten und Extremisten existenziell bedroht wird. Die AfD fabuliert gar über eine Neugründung. Damit ist sie jedoch auf dem Holzweg! Wenn es die Europäische Union nicht gäbe, müsste man sie erfinden!
In der Präambel des Gründungsvertrags der EU verpflichten sich die Staaten ausdrücklich auf die „Grundsätze der Freiheit, der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten und der Rechtsstaatlichkeit“. Damit ist der Wunsch ausgedrückt, „die Solidarität zwischen ihren Völkern unter Achtung ihrer Geschichte, ihrer Kultur und ihrer Traditionen zu stärken“. Diese Werte haben ihre Wurzel auch in der Tradition des christlichen Glaubens. Nur gemeinsam haben die Mitgliedsstaaten der EU in einer vernetzten Welt eine Zukunft, in der gemeinsame Errungenschaften erhalten und Herausforderungen solidarisch gemeistert werden können. Lesen Sie dazu mehr in dieser Perspektiefe.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre,
Ihr Christian Schwindt