THEMA: Zukunftsbilder junger Menschen (61/2023)
Von wegen Arzt …
„Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen“, hatte Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt vor vielen Jahren launig empfohlen. Doch er irrte! Visionen sind keine medizinischen Problemfälle. Wir brauchen sie, weil wir nicht nur Gegenwartsmenschen sind. Zu allen Zeiten der Menschheit gab es Visionen, Prolepsen, Traumbilder der Zukunft – Zukunftsbilder eben. Wir können ohne sie nicht leben, weil es mehr gibt als das Faktische, ja geben muss. In diesen Bildern drücken sich unsere Hoffnungen und Wünsche, aber auch Ängste und Sorgen aus. Sie sind um unseretwillen in unsere Gegenwart geschrieben oder gemalt und können uns – individuell oder kollektiv – auf ein gutes, Hoffnung stiftendes Ziel fokussieren oder Unheil vor Augen führen, wenn wir drohen, falsch abzubiegen. Auch die Bibel ist voller Zukunftsbilder. Sie nehmen die im Glauben an Gott begründete Chance auf eine heilvolle Veränderung aller Lebensverhältnisse, in der sich Gerechtigkeit und Frieden küssen (siehe z. B. Psalm 85), in den Blick; aber auch düstere Zukunftsszenarien, die den Untergang der Welt beschreiben und voraussagen, wenn die Perspektive des Glaubens erlischt oder versagt wird (siehe z. B. die Offenbarung des Johannes).
Welche Zukunftsbilder haben junge Menschen heute? Was schreiben oder malen sie in unsere Gegenwart? Diesen Fragen geht die neueste Ausgabe unserer perspektiefe nach.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre,
Ihr Christian Schwindt