Obwohl in Hessen bereits Herbstferien sind kneteten und formten die Konfis der Ev. Luthergemeinde Wiesbaden gemeinsam mit ihrer Pfarrerin Ursula Kuhn und Bäcker Kube von der Biobäckerei Kaiser in Mainz-Kastel am Vortag den Teig für Roggenbrote und -brötchen. Besonders spannend fanden die Jugendlichen „mal eine Backstube von innen zu sehen und zu erleben, wie aus den verschiedenen  Zutaten ein fertiges  Brot entstehe“.  Aber auch der Gedanke, dass sie durch ihre Aktion anderen Jugendlichen auf der Welt helfen, motivierte sie, ihre Freizeit dafür einzusetzen. 

Im Gottesdienst dankte Pfarrer Dr. Ralf Stroh vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau den Jugendlichen für ihr Engagement: „Es ist schön, dass sich Jugendliche in Deutschland für Jugendliche in Ländern engagieren, die unter schwierigeren Bedingungen aufwachsen müssen“. 

Auch viele Bäckereien beteiligen sich gerne an der Aktion und bieten den Konfirmandinnen und Konfirmanden die Gelegenheit, das Bäckerhandwerk einmal hautnah erleben zu können. Hans-Hermann Schröer, Obermeister der Bäckerinnung, berichtete, dass zum Teil sogar Bäckereien auf die Innung zukommen und nach einer Kirchengemeinde fragen, mit der zusammen sie an der Aktion 5000 Brote teilnehmen können.

Die selbstgebackenen Brote der Konfis aus der Luthergemeinde fanden bei den Besucherinnen und Besuchern des Gottesdienstes reißenden Absatz. In diesem werden mit den Spenden für die Brote Jugendliche aus Indien, El Salvador und Äthiopien unterstützt. 

Noch bis zum 1. Advent haben Konfirmandinnen und Konfirmanden die Möglichkeit, sich gemeinsam mit ihren Pfarrerinnen und Pfarrern und Bäckerinnen und Bäckern vor Ort an der Aktion zu beteiligen.

Im Jahr 2011 wurde die Aktion im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau entwickelt und erstmals im Jahr 2012 gemeinsam mit der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck durchgeführt. Seit 2016 findet die Aktion alle zwei Jahre bundesweit statt.