Evangelische Kirche setzt auf mehr E-Mobilität
Elektrische Ladestationen und ein Lastenrad machen Lust aufs Radfahren
Wiesbaden. E-Bikes sind inzwischen weit verbreitet, nicht nur bei den Mitarbeitenden der Evangelischen Kirche. Das Elektrorad mal eben aufladen, während man auf dem Wochenmarkt einkauft oder einen Kaffee in der Sonne genießt? Das ist künftig möglich, denn am Zaun der Kindertagesstätte der Marktkirchengemeinde (Ecke Schlossplatz/Marktplatz) ist jetzt eine E-Ladestation zur kostenfreien öffentlichen Nutzung befestigt. Die Kosten für die Ladung trägt das Evangelische Dekanat. An zwei weiteren Standorten in Wiesbaden wurden bereits Ladestationen installiert.
Die Ladestationen sind Teil des Pilotprojektes zur klimafreundlichen Mobilität im kirchlichen Umfeld des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN. Initiatorin des Vorhabens ist Nicole Nestler vom Evangelischen Dekanat: „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, an einem so zentralen Ort in der City eine Ladestation für Fahrräder anbieten zu können. Denn bisher gibt es in der Stadt leider vor allem E-Ladestationen für Autos. Aber das Rad mal kurz zwischenladen, weil der Akkustand niedrig ist, freut sicher alle Menschen, die mit dem E-Bike unterwegs sind. In der Stadt werden es immer mehr.“
Auch Marktkirchenpfarrer Holger Saal freut sich über die Ladestation und sieht darin ein praktisches Bekenntnis der Kirche zum Klimaschutz: „Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz, aber auch zu einer lebenswerteren Stadt durch nachhaltigere Mobilität leisten und Lust aufs Radfahren machen", so Saal.
Die Ladestationen sind dabei nur eine Maßnahme und sollen Anreize setzen und auch Signalwirkung haben. Das Evangelische Dekanat hat darüber hinaus ein E-Lastenrad angeschafft: Flyer und Plakate ausfahren, Besorgungen machen oder das Rad als mobilen Infostand nutzen – vieles ist jetzt klimaneutral möglich: „Wir beschaffen als Kirche bereits nachhaltig und nutzen für Transporte häufig den Fahrradkurier. Nun wollen wir auch selbst klimafreundlicher in der Stadt unterwegs sein“, erläutert Nicole Nestler. Man wolle auch anderen Institutionen und vor allem den Kirchengemeinden Mut machen, ebenfalls das eigene Mobilitätsverhalten zu überprüfen: „Gemeinden, die über die Anschaffung eines Lastenrades nachdenken, können das Dekanatsrad zukünftig ausleihen und vorab testen“.
Miriam Heil vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (Referat Umwelt und Digitale Welt) ist froh, dass dem Dekanat Wiesbaden die Realisierung des Pilotprojektes gelungen ist: „Insbesondere im sehr autolastigen Wiesbaden sind Ladesäulen und Lastenrad ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz und für das Denken in Alternativen, ohne Verlust von Lebensqualität", so Heil.
von Andrea Wagenknecht, Ev. Dekanat Wiesbaden