"Ev. Kirchengemeinde Ballersbach hat jetzt den Grünen Hahn"
Deutschlandweit gibt es schon über 700 Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen, die mit dem kirchlichen Umweltmanagement „Grüner Hahn“ ihr Gemeindeleben umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten. Sie engagieren sich damit aktiv für die Bewahrung der Schöpfung. Auch Ballersbach ist jetzt als erste Kirchengemeinde im Dekanat an der Dill eine „Grüner Hahn“-Gemeinde.Nach einer ersten Information durch das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN über das kirchliche Umweltmanagement „Grüner Hahn“ im Februar 2018 folgte in der Kirchengemeinde Ballersbach sehr bald die Entscheidung, in diesem Bereich aktiv zu werden.
Der entsprechende Beschluss des Kirchenvorstandes wurde Ende März 2018 gefasst und am 14. April 2018 konstituierte sich ein „Umweltteam“.
Ein ehrenamtlicher Umweltauditor begleitet seither die Kirchengemeinde bei der Einführung des Umweltmanagements, bei dem es unter anderem darum geht, wie der Verbrauch von Energie und Wasser reduziert werden kann. Dazu kommen weitere Aspekte des Umweltschutzes, z.B. welche Reinigungsmittel verwendet werden, wie die Außenanlagen der Kirchengemeinde gestaltet werden und anderes mehr.
Im November 2018 wurden Umweltleitlinien verfasst und auf der Website der Kirchengemeinde veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: „Wir wollen im Hinblick auf zukünftige Generationen stets verantwortungsvoll handeln, damit auch für sie Gottes Geschenk der natürlichen Lebensgrundlagen und Ressourcen erhalten bleibt.“
Um als Gemeinde für den „Grünen Hahn“ zertifiziert zu werden, musste ein Umweltbericht vorgelegt werden. Dies ist vor kurzem geschehen und so wurde als Anerkennung für die erfolgte Zertifizierung im Gottesdienst am Sonntag, (25. Juli 2021) von der Klimaschutzmanagerin Kathrin Saudhof vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN eine Urkunde überreicht sowie eine Plakette mit dem Grünen Hahn, die demnächst das Gemeindehaus ziert.
Doch der eigentliche Gewinn sind eine saubere und schöne Umwelt, Einsparungen bei Wasser-, Strom- und Heizkosten sowie der gemeinsam durchlaufene Lernprozess und die Beteiligung von Menschen mit ihren Talenten.
Wie schön, dass die Kirchengemeinde Ballersbach sich auf diesen Prozess eingelassen hat. Sie ist damit ein Vorbild für andere Gemeinden in unserem Dekanat und sie zeigt: Christen reden nicht nur über Klima- und Umweltschutz, sondern sind auch bereit, konkrete und messbare Schritte zu tun. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Kirchengemeinden im Dekanat an der Dill und in der EKHN sich dadurch motivieren lassen, auch eine „Grüner Hahn“-Gemeinde zu werden.
Dr. Uwe Seibert, Gesellschaftliche Verantwortung im Ev. Dekanat an der Dill