Umweltbeauftragte der evangelischen Kirchen begrüßen Corona-Konjunkturpaket
Die Umweltbeauftragten der EKD, der evangelischen Landeskirchen und die Referentin für Nachhaltigkeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Ruth Gütter, begrüßen das gestern von der Großen Koalition beschlossene Corona-Konjunkturpaket. Es trage dem Einstieg in den noch ausstehenden sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft großenteils Rechnung und mache damit „Lust auf Zukunft“.„Das Vorwärts nach Corona darf kein Rückwärts sein“, sagt Wolfgang Schürger, Sprecher der Umweltbeauftragten in den evangelischen Landeskirchen. „Deshalb ist es gut, dass auf Kaufanreize für Diesel und Benziner verzichtet wurde.“
Rettungspakete für Fluggesellschaften und Reiseunternehmen ohne Klimaschutzkonditionen sind nach Auffassung des Umweltbeauftragten der EKD, Hans Diefenbacher, jedoch nur schwer mit Klimaschutzzielen zu vereinbaren. „Jetzt ist die Zeit, etwas für das Klima zu bewirken!“, forderten daher die kirchlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragten. Sonst müssen zukünftige Generationen eine mehrfache Bürde tragen: die Schulden, welche jetzt aufgenommen werden, und die Last des Klimawandels und der Übernutzung der natürlichen Lebensgrundlagen. Ein Zurück zur Normalität muss auch ein Vorwärts zu mehr Nachhaltigkeit einleiten.
Dr. Hubert Meisinger, Referent für Umweltfragen im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in der EKD, begrüßt das Konjunkturpaket, das die Bundesregierung auflegen wird. Es habe wichtige ökologische Wegmarken gesetzt, die es jetzt weiter auszubauen gilt: „Das ökologische Ambitionsniveau darf bei der konkreten Ausgestaltung der Konjunkturpakete ruhig noch angehoben und gesichert werden.“.
„Ändert euch und ihr werdet leben“, dieses Wort aus Hesekiel 18,32 gelte auch für uns heute und erinnere uns daran, dass für eine lebenswerte Zukunft alle in Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft aufgerufen sind, ihr Denken und Handeln zu verändern. „Die Zeit nach Corona wird nicht sein wie vorher, weil dieses Vorher vor Corona auch schon keine Zukunft hatte“ so Ruth Gütter.