Fünf Wochen für Bäume
Mit der Pflanzung eines Kirschbaumes im Garten der Emir Sultan Moschee wurde die interreligiöse Aktion “Fünf Wochen für Bäume” am Sonntag, 26. März, in Darmstadt gestartet. Zu der bundesweiten Aktion lädt das Abrahamische Forum ein, dessen Geschäftsstelle in Darmstadt sitzt. Gemeinsam mit der Emir Sultan Moschee hatte das Forum zu einem Abendprogramm mit Impulsen aus neun Religionsgemeinschaften eingeladen. Zur Einstimmung gab es Musik aus verschiedenen Kulturen und Religionen vom Abrahamischen Trio unter der Leitung von Irith Gabriely.
Daran schlossen sich Grußworte von Stadtrat Alexander Schleith und Dr. Jürgen Miksch, Geschäftsführer des einladenden Abrahamischen Forums, und Dr. Andreas Mues vom Bundesamt für Naturschutz an. Dirk Schreilechner spielte Raga-Musik auf der Sitar. Anschließend gingen die rund die rund 50 Teilnehmenden zur Pflanzung eines Kirschbaums in den Moschee-Vorgarten. Im Anschluss gab es eine Moscheeführung und weitere Ansprachen von Coskun Demirci, dem Vorsitzenden der Emir Sultan Moschee, und dem Kirchenpräsidenten Dr. Dr. Volker Jung. Daran anschließend lud die gastgebende Moscheegemeinde zum Fastenbrechen im derzeitigen Ramadan ein.
Ein Zeichen für den Naturschutz und für den Frieden wurde hier mit der Pflanzung einer Süßkirsche gesetzt, über die sich neben den Moschee-Gemeindemitgliedern auch Vögel, (Wild)Bienen und andere heimische Insektenarten, denen der Baum als Nahrungsquelle dient, freuen.
Die bundesweite Aktion „Fünf Wochen für Bäume“ wird zum zweiten Mal durchgeführt. Im Zeitraum, der zwischen dem Internationalen Tag des Waldes am 21. März und dem Internationalen Tag des Baumes am 25. April liegt, steht die Bedeutung von Bäumen für das Klima, für Pflanzen, Tiere und Menschen im Mittelpunkt.
Weitere Baumpflanzungen, Baumerkundungen und interreligiöse Gespräche zum Natur- und Artenschutz finden im Rahmen der „Fünf Wochen für Bäume“ im Frankfurter Palmengarten, im Garten der Heidelberger Providenzgemeinde, in Seeheim, Münster, Osnabrück und an vielen anderen Orten statt. Die Initiative klingt am 23. April mit der Pflanzung einer Moorbirke in den Bonner Rheinauen aus. Das Projekt des Abrahamischen Forums in Deutschland wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert. Bei den Baumpflanzaktionen helfen Expertinnen und Experten von Forstämtern und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Am Vormittag der Eröffnung der Aktion fand zudem ein Gottesdienst zum Thema in der Evangelischen Dreifaltigkeitsgemeinde in Eberstadt statt. Hier wirkten Vertreterinnen aus dem Judentum und dem Islam mit. Pfarrer Jonas Bauer sprach in seiner Predigt von der Bedeutung des Baumes in der christlichen Tradition, Petra Kunik von der jüdischen Gemeinde Frankfurt erzählte Beispiele aus der jüdischen Tradition und Senay Altintas von der Emir Sultan Moschee brachte die muslimische Sichtweise ein. Die Liturgie des Gottesdienstes gestaltete Pfarrerin Ulrike Hofmann, Referentin für Ökumene und Interreligiöses Gespräch in Darmstadt.
Weitere Informationen: https://abrahamisches-forum.de/veranstaltungskalender-religioese-naturschutztage/
von: Rebecca Keller, Öffentlichkeitsarbeit des Ev. Dekanats Darmstadt