Kirche mittendrin!
Kirche ist immer Teil eines Gemeinwesens, etwa in einem Dorf, Quartier oder Stadtteil.
Eine offene Kirche „nah bei den Menschen“ agiert deshalb nicht nur mitgliederorientiert an eigenen Orten und gegenüber eigenen Mitgliedern. Sie entscheidet und handelt auch „gemeinwesenorientiert“ – so sieht es der aktuelle Kirchenentwicklungsprozess ekhn2030 vor. Die Leitfragen sind dabei: Was brauchen die Menschen vor Ort? Wie können sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten? Wie kann der gemeinsame Lebensraum – der Sozialraum – gut und lebenswert entwickelt werden? Was können wir als Kirche dazu beitragen, dass Menschen hier in unserer Nachbarschaft besser leben können?
Gemeinsam mit anderen Akteuren wie Diakonie, Kommune, Vereinen etc. gestaltet Kirche als „zivilgesellschaftliche Akteurin“ das lokale Umfeld positiv mit. Sie ist nicht nur “Kirche FÜR Andere”, sondern auch “Kirche MIT Anderen”- „Kirche mittendrin“ eben. Dahinter steht nicht die Absicht, neue Kirchenmitglieder zu gewinnen. Vielmehr ist es die Überzeugung, dass sich der kirchliche Auftrag zur Kommunikation des Evangeliums nicht nur in Worten, sondern auch im Tun äußert.
Die Sozialraumorientierung kirchlicher Arbeit erfordert einen offenen Blick in die Nachbarschaft, eine Kooperation mit den dort aktiven gesellschaftlichen Akteuren und ein Mitwirken in öffentlichen Entwicklungsprozessen. Sie kann sowohl in urbanen Großstadtquartieren als auch in kleinen und mittleren Städten sowie in ländlich geprägten Räumen umgesetzt werden. Die Arbeitsprinzipien sind gleich, auch wenn sich die Lebenslagen und Herausforderungen in den Nachbarschaften unterscheiden.
In der EKHN wurden zwischen 2015 bis 2018 mit dem Programm „DRIN: Dabeisein - Räume entdecken - Initiativ werden - Nachbarschaft leben“ gemeinwesenorientierte Projekte von Kirchgemeinden und Diakonie modellhaft unterstützt. Der aktuelle Prozess „ekhn 2030“ knüpft daran an, greift die gesammelten Erfahrungen auf und entwickelt die Gemeinwesenorientierung als Baustein einer ganzheitlichen Zukunftsperspektive von Kirche weiter.
Das ZGV wirkt mit dem Blick auf die Gemeinwesenorientierung strategisch im Prozess „ekhn 2030“ mit. Wir begleiten Dekanate und Nachbarschaftsräume hin zu einer stärkeren Gemeinwesenorientierung ihrer Arbeit und beraten bedarfsorientiert. Außerdem bieten wir Fortbildungen an. Gemeinsam mit der Diakonie Hessen ermöglichen wir Praktier*innen einen Erfahrungsaustausch in Netzwerken, auch über die Landesgrenzen hinaus.
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Sie erhalten dann zwei bis drei Mal im Jahr gebündelt Informationen zu Praxisbeispielen, Fördermöglichkeiten und Veranstaltungen rund um das Thema "Kirche mittendrin".
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