Der langfristige Schutz der Agrarböden sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Ohne gesunde und ertragreiche Böden kein Leben! In der Realität fristet der vorsorgende Bodenschutz jedoch oft ein Nischendasein. Der tägliche Flächenverbrauch ist in Deutschland mit ca. 70 Hektar nach wie vor sehr hoch. Im Rahmen der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie wird bis 2030 eine Reduktion auf 30 Hektar tägliche Flächenneuinanspruchnahme angestrebt.  

Aber auch der stoffliche Bodenschutz hinkt teilweise den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen hinterher. So ist die Ausbringung von Klärschlämmen auf Ackerland nach wie vor erlaubt – trotz jahrzehntelanger Warnhinweise bezüglich der Eintragung organischer Schadstoffe, Medikamentenrückstände etc.. 

Das ZGV arbeitet seit langem zu den Themen Flächenverbrauch, Bodenschutz und Bewusstseinsbildung für den Wert von Böden. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen leitete Heincke u. a. die Arbeitsgruppe „Schutz besonders wertvoller Böden“.