Was hat unser Essverhalten mit Klimaschutz zu tun?
Im Rahmen der Fortbildung „Ökofaires Beschaffen und Kochen für Küche, Kitas und Diakonie“ des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung stellte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken am 6. Mai 2015 die Broschüre „Nachhaltige Ernährung – Was unser Essen mit Klimaschutz und Welternährung zu tun hat“ vor.„Alles was wir essen wirkt sich auf unsere Umwelt aus“, meint die rheinland-pfälzische Umweltministerin. So verursachen beispielsweise Produktion, Vertrieb und Handel von Nahrungsmitteln sowie die Abfallentsorgung in Deutschland etwa 20 % der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen. Die weltweite Tierhaltung zur Herstellung von Fleisch, Milch und Eiern, einschließlich der Abholzung des Regenwaldes für den Futtermittelanbau setzen mehr Treibhausgase frei als der gesamte Verkehr weltweit.
Jeder kann mit seinem Essverhalten etwas für den Klimaschutz tun
Die Verbraucherinnen und Verbraucher können mit ihrem Einkaufs- und Essverhalten über die Folgen für das Klima mitentscheiden. Kauft man beispielsweise Äpfel von regionalen Streuobstwiesen oder aus Neuseeland? Kauft man Äpfel, bei deren Erzeugung Pestizide eingesetzt werden? Können die Erzeuger und die Beschäftigten bei der Apfelernte ein faires Einkommen für ihre Produkte erzielen?
Wer sich für nachhaltige Ernährung entscheidet, bedenkt diese Aspekte.
„Mit unserer Broschüre wollen wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Rheinland-Pfalz die Bedeutung und den Wert der Lebensmittel und der Ernährung wieder nahe bringen und für die Verwendung regionaler und biologisch erzeugter Produkte werben“, so Höfken. Darüber hinaus bietet der Ratgeber des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums praktische Tipps für gutes Essen.
Fortbildung Ökofaires Beschaffen und Kochen
Praktische Tipps für ökofaires Beschaffen und Kochen erhielten auch die zwanzig Hauswirtschaftsmitarbeiterinnen aus kirchlichen und diakonischen Einrichtungen wie Kitas oder Pflegeheimen bei einem Seminar im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung, in das die Pressekonferenz des Umweltministerin eingebettet war. Dr. Maren Heincke, Referentin für den ländlichen Raum und Silvia Zerfass, Hauswirtschaftsleiterin im Zentrum verschafften den Seminarteilnehmerinnen einen Überblick über die gesellschaftspolitische Bedeutung der nachhaltigen Beschaffung und boten Orientierung im Kennzeichnungsdschungel. Schmackhafte Verkostungsproben zeigten, was man mit regionalen und saisonalen Produkten für Köstlichkeiten herstellen kann, die nicht teuer sein müssen.
Broschüre Nachhaltige Ernährung des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz