Baumaßnahmen an Kirchen und kirchlichen Gebäuden? An Artenvielfalt denken
Tiere schützen!
Im Vorfeld von geplanten Baumaßnahmen an Kirchtürmen und Kirchdächern sollte durch Experten z. B. von Naturschutzverbänden wie dem NABU oder dem BUND geprüft werden, ob sich geschützte Arten unbemerkt angesiedelt haben könnten.
Sollten Fledermäuse oder geschützte Vogelarten vorhanden sein, ist darüber die zuständige
Untere Naturschutzbehörde der jeweiligen Landkreise zu informieren.
Oft können in solchen Fällen die Baumaßahmen erst beginnen, wenn die Brut- und Aufzuchtzeiten beendet sind. Denn die Fortpflanzungs- und Lebensstätten von Vögeln und Fledermäusen sind laut Bundesnaturschutzgesetz zu schützen.
Ansiedlung von Tieren bewusst fördern!
Bei der Planung von Baumaßnahmen an Kirchengebäuden ist es sinnvoll, gleich Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung einzubeziehen um z. B. Baugerüste zur Anbringung von künstlichen Nistmöglichkeiten zu nutzen.
Lebensraum Kirchturm
Kirchtürme und Kirchendächer spielen für viele bedrohte Fledermausarten sowie Vogelarten als ganz besondere Lebensräume eine herausragende Rolle. Durch Kästen, Einfluglöcher kann dies professionell gefördert werden.
Die Unteren Naturschutzbehörden beraten gerne. Die örtlichen Umweltverbände übernehmen oft gerne eine Patenschaft sowie die notwendigen Reinigungsmaßnahmen.
Mittels Webcams kann die Aufzucht von Schleiereulen, Turmfalken und Co. beobachtet werden.
Achtung! An zeitliche Verzögerungen bei Baumaßnahmen denken
Weiterführende Tipps
Artenschutz bei Gebäudesanierung. Hilfe für gefiederte Kirchgänger, Ev. Landeskirche in Württemberg, Umweltbüro, Mai 2019
Hinweise zur Gebäudesanierung, Ev. Landeskirche in Württemberg, Umweltbüro
Fledermäuse und Bauarbeiten, Stiftung Fledermausschutz, Schweiz
Fledermausfreundliche Sanierung, Stiftung Fledermausschutz, Schweiz
Heimliche Untermieterinnen, Stiftung Fledermausschutz, Schweiz
Lebensraum Kirchturm, NABU