Jugend-Klimagipfel packt „Päckchen für Paris"
Kirchenpräsident Jung macht Mut zu mehr EngagementDarmstadt / Lauterbach, 15. Oktober 2015. Mit einem Gottesdienst ist am Donnerstagabend (15. Oktober) in Lauterbach eine internationale evangelische Jugend-Klima-Konferenz eröffnet worden. Noch bis kommenden Mittwoch treffen sich in dem Ort im hessischen Vogelsbergkreis mehr als 150 Jugendliche aus Deutschland, Finnland, Norwegen, Tschechien, Irland, Spanien und Burundi, um im Vorfeld des Weltklimagipfels in Paris über Fragen des Umweltschutzes zu sprechen. Dabei sollen am Ende „Päckchen für Paris“ mit Forderungen der Jugendlichen entstehen, die an verantwortliche Politiker übergeben werden.
Bei der Eröffnung des Treffens wies der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, darauf hin, dass der Klimawandel starken Einfluss auf die Fluchtbewegungen in der Welt habe. „Wer die Fluchtursachen bekämpfen will, muss auch sehen, dass der Wandel des Klimas für manche Menschen zu den Gründen von Flucht und Migration gehört“, sagte Jung. Dazu gehöre etwa der hohe Kohlendioxidausstoß der Industrieländer. „Wir sind mittendrin und tragen gewollt und ungewollt zum Klimawandel und anderen Problemen dieser Welt bei. Und wir wissen auch, dass es keine einfachen Lösungen gibt in dieser komplizierten Welt“, sagte er. Trotzdem bleibe es wichtig, das eigene Verhalten zu überdenken.
Mit Bezug auf den biblischen Propheten Jeremia, der für eine faire Gesellschaftsordnung eingetreten sei, machte Jung den Jugendlichen in Lauterbach Mut, sich zu engagieren: „Sagt nicht, ihr seid zu jung. Sagt nicht, ihr seid zu wenige. Sagt nicht, auf mich kommt es doch nicht an. Lasst euch packen von dem, was ihr seht und wahrnehmt. Redet miteinander, engagiert euch. Gott hat euch eure Augen und Ohren und euren Verstand und eure Herzen geschenkt!“
Noch bis Sonntag werden die Jugendlichen mit Politikern und Wissenschaftlern über den Klimawandel diskutieren. Unter anderem sind der bundesweit bekannte Botaniker Jürgen Feder, Kai Noeske vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg und der Technikexperte und Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus Gesprächspartner. Ziel des Treffens ist es, am Ende „Päckchen für Paris“ zu packen. Sie sollen Forderungen der Jugendlichen für den Weltklimagipfel in Paris vom 30. November bis 11. Dezember enthalten und an verantwortliche Politiker übergeben werden.
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Darmstadt 15.10.2015 Verantwortlich: Pfarrer Volker Rahn, Pressesprecher