KI-Werkstatt für Pädagogik
Welche Einsatzmöglichkeiten von KI gibt es in der Jugend- und Bildungsarbeit? Wie können gesellschaftspolitische Themen, wie z.B. Deepfakes und Desinformation, in die aktive Medienarbeit einfließen? Wo liegen die Vorteile kreativer und reflexiver Arbeit mit KI und wo liegen (ethische) Grenzen?
Hierzu veranstaltete das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung in Zusammenarbeit mit dem Präventiven Jugendschutz des Landkreises Gießen die „KI-Werkstatt für Pädagogik“ Mitte April 2024.
Neben einer theoretischen Einführung über den Einfluss von Algorithmen im Lebensalltag junger Nutzer:innen stand das gemeinsame Ausprobieren und Reflektieren von diversen KI-Anwendungsmöglichkeiten im Fokus. Unter Anleitung des Referenten und Medienpädagogen Felix Rudolph-von Niebelschütz experimentierten die Teilnehmenden mit verschiedenen Zielformulierungen an die KI, sogenannten Prompts, und diskutierten das Potenzial der verschiedenen Anwendungen für die eigene Bildungsarbeit.
Von der Text- und Bildgenerierung bis hin zur Musikkomposition bot die Werkstatt einen Raum für kreatives Experimentieren und Reflexion. Insbesondere die Anwendung von Chat GPT zur Erstellung eines Drehbuchs für ein Hörspiel stieß auf großes Interesse. Anschließend wurden die Hörbücher in verschiedenen Rollen eingesprochen.
Die praxisorientierte Veranstaltung ermöglichte nicht nur die unmittelbare Erfahrung mit KI-Tools, sondern regte auch zu einer vertieften Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen wie Deepfakes und Desinformation, möglichem Arbeitsplatzverlust (bspw. der Eltern der Jugendlichen) oder Diskriminierung durch KI an. In der aktiven Medienarbeit können sich Jugendliche folglich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzen und ihre eigene Positionen hierzu entwickeln.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung statt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.