Gute Bildung in einer KI-geprägten Welt?
Wie gestalten wir gute Bildung in einer zunehmend von KI geprägten Welt? Diese Frage wirft die Pädagogin Nele Hirsch auf und bietet mit dem Lernangebot KI-Orientierung Bildner*innen die Möglichkeit zur Orientierung. In drei Teilen (Erkunden, Reflektieren, Gestalten) setzen sich Multiplikator*innen mit dem Themenbereich KI und Bildung auseinander.
Besonders spannend ist die Darstellung von Widersprüchen, die KI-Tools (nicht nur) im Bildungsbereich aufwerfen. Im Bereich „Reflektieren“ wird dazu angeregt, diese (scheinbaren) Unvereinbarkeiten in der pädagogischen Gestaltung aufzubereiten. Es werden unterschiedliche Aspekte berücksichtigt, beispielsweise:
• Gute Bildung befähigt Menschen dazu, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. / KI-Tools tragen durch hohen Energieverbrauch und ressourcenintensive Entwicklung zur Ausbeutung natürlicher Ressourcen bei.
• Gute Bildung fördert soziale Kompetenzen wie Empathie und Konfliktfähigkeit. / KI-Tools werden immer menschenähnlicher gestaltet, können jedoch menschliche Emotionen oder soziale Interaktionen nicht verstehen.
• Gute Bildung ermöglicht es, neu und anders zu denken. / KI-Tools reproduzieren tendenziell bestehende Denkmuster und Stereotype, da sie mit vorhandenen Inhalten trainiert wurden.
Nele Hirsch weist bei der möglichen Auflösung der Widersprüche darauf hin, dass verschiedene Lösungen häufig nicht „trotz“ der KI-Tools, sondern oft auch mit den KI-Tools gestaltet werden können.
Das Angebot eignet sich für Bildungsveranstaltung im digitalen Raum, da die Widerspruchskarten vergrößert und geteilt werden können. Ebenso ist der Einsatz in Präsenzveranstaltungen möglich: die Widerspruchskarten können ausgedruckt und beispielsweise mit Vorder- und Rückseite passend laminiert werden.