Solidarisch ist man nicht alleine
Solidarische Grüße zum Tag der ArbeitWas tun an diesem 1. Mai 2020, dem Tag der Arbeit, der traditionell mit Demonstrationen und Kundgebungen auf der Straße stattfindet und nun durch die Coronakrise in der bisherigen Form nicht stattfinden kann?
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DBG) lädt ein, sich in diesem Jahr unter dem Motto „Solidarisch ist man nicht alleine“ in den sozialen Medien zu einer Live-Sendung zu versammeln.
Die Coronakrise hat bereits Auswirkungen auf viele Unternehmen, Soloselbstständige, Kulturschaffende, Handel, Gastronomie und Hotellerie – und auf viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Arbeitsplatz auf Dauer gefährdet ist. Sorgen und Ängste belasten diejenigen, die um ihre berufliche Existenz fürchten. Das Instrument Kurzarbeit greift, wird aber manche Insolvenz und manchen Verlust des Arbeitsplatzes nicht verhindern.
Es gilt gemeinsam einen gangbaren, solidarischen Weg durch die Corona-Krise zu finden, damit möglichst wenige auf der Strecke bleiben. „Es ist eine grundlegende Überzeugung des christlichen Glaubens, dass die Liebe Gottes zu seiner Schöpfung Menschen zur Solidarität befreit“, schreibt Pfarrer und Oberkirchenrat Christian Schwind, Leiter des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung in einem Grußwort zum 1. Mai, und fügt hinzu: „Solidarität ist nach christlichem Verständnis ein Gradmesser für die Reife und Humanität einer Gesellschaft. Die Ermöglichung der Teilhabe seiner schwächsten Glieder am gesellschaftlichen Wohlstand gehört dabei ebenso dazu, wie etwa der Einsatz für gerechte Arbeitsverhältnisse- und bedingungen, für Frieden, Rechtssicherheit und die Bewahrung der Schöpfung. Das gelingt aber nur wenn wir einsehen, dass wir mit Blick auf eine organische Solidarität alle „systemrelevant“ sind! Wir brauchen sie! Denn sie sieht das Angewiesensein auf „Andere“ als den Normalfall an.“
An einer solidarischen Gesellschaft mitzuarbeiten ist ein großes Anliegen der Kirchen. Denn: „Solidarisch ist man nicht alleine!“