Armut durch Reform der sozialen Sicherungssysteme
Liebe Leserinnen und Leser,
die sozialpolitischen Entwicklungen der letzen Jahre weisen einen deutlichen Abbau des sozialen Netzes auf. Soziale Lebensrisiken sollen immer weiter privatisiert werden.
Die Ihnen vorliegende Ausgabe der Perspektiefe wirft einen Blick auf Armut, hervorgerufen oder verstärkt durch den Abbau der sozialen Sicherungssysteme. Dabei wird deutlich, dass eine fortschreitende Privatisierung sozialer Sicherungssysteme unabsehbare Folgen für das Gemeinwohl hat.
Das christliche Gesellschaftsbild fordert uns auf, eine Gesellschaft aus der Sicht derjenigen zu sehen und zu entwickeln, die keine Lobby haben. Nicht umsonst haben die christlichen Kirchen schon in ihrem Sozialwort „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“ aus dem Jahre 1997 eindringlich vor einer schleichenden Entsolidarisierung gewarnt. Auch in Zukunft muss es das Ziel der Gesellschaft sein, dass Bessergestellte Ärmeren, Gesunde Kranken und Jüngere Älteren helfen. Nur in einer solidarischen Gesellschaft sind die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Oberkirchenrat Christian Schwindt
Leiter des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung
Die Ausgabe 24 von Perspektiefe können Sie hier herunterladenPerspektiefe 24, Dezember 2010
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