25.05.2018
Arbeit & Soziales
Damit Arbeit Spaß macht – Ansätze zur Konfliktlösung
Die Reihe „Wenn der Betriebssegen schief hängt“ der After-Work-Gespräche 2018 startete am 17.05. 2018 im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) in Mainz. Beim ersten After-Work-Gespräch informierten und diskutierten die ca. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Thema „Damit Arbeit Spaß macht – Ansätze zur Konfliktlösung“.
„Konflikte können auch als ein gutes Zeichen gewertet werden, denn sie zeigen, dass den Betroffenen etwas am Thema liegt. Gleichgültigkeit ist schlimmer“, sagte Hans-Georg Orthlauf-Blooß, Betriebsseelsorger im Bistum Mainz, bei seiner Einführung zum Thema. Margarete Szpilok, Betriebspsychologin und Mediatorin aus Frankfurt, und Sabine Köbel, Inhaberin der SK Hörakustik Frankenthal, gaben als Referentinnen einen vertieften Einblick in das Thema.
Konflikte konstruktiv lösen
Gleich zu Beginn ihres Vortrags zum Thema „Ansätze zur Konfliktlösung“ machte Diplom-Psychologin Margarete Szpilok deutlich, dass Konflikte zwischen Menschen normal sind und uns im Privaten wie auch im Berufsleben ständig begleiten. Am Arbeitsplatz ist es im Vergleich zum privaten Leben dabei ungleich schwieriger Konfliktsituationen aus dem Weg zu gehen, da nur in den wenigsten Fällen Kollegen oder Vorgesetzte ausgesucht werden können. Bei der Lösung von Konflikten in Betrieben kommt daher insbesondere dem Führungspersonal eine zentrale Funktion zu. Margarete Szpilok zeigte in ihrem anschaulichen Vortrag wie sich Konflikte entwickeln und was passieren kann, wenn Konflikte nicht bearbeiten werden. Anhand von Beispielen stellte sie auch mögliche Lösungswege und Strategien zur Konfliktvermeidung vor. „Wichtig ist es, Konflikte konstruktiv zu klären, da ähnlich gelagerte Konflikte sonst wieder auftauchen.“
Attraktiver Arbeitgeber dank gutem Betriebsklima
Sabine Köbel, Inhaberin der SK Hörakustik in Frankenthal, gehört zu den Arbeitgebern, denen ein gutes Betriebsklima und die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr am Herzen liegt. Für Sabine Köbel ist ein gutes Betriebsklima ein Aushängeschild ihres Betriebes: „Zufriedene Mitarbeiter sind die besten Kunden. Ein gutes Miteinander im Betrieb wirkt sich auch positiv auf meine Kunden und deren Zufriedenheit aus“. Zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeitete Sabine Köbel auf einer Mitarbeiterklausur einen Fragebogen, das sogenannte MAX-Tool, aus. Diese innovative Methode ermöglicht es Sabine Köbel monatlich ein direktes Feedback von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bekommen. Das Ergebnis des Fragebogens fließt in ein Punktesystem ein, das in Prämien umgewandelt werden kann. Für ihr erfolgreiches Engagement für ein gutes Betriebsklima wurde Sabine Köbel im Dezember 2016 von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), dem Wirtschaftsministerium und den rheinland-pfälzischen Kammern mit dem Titel „Attraktiver Arbeitgeber in Rheinland – Pfalz“ ausgezeichnet.
Das nächste After-Work-Gespräch findet am Donnerstag, den 24. Mai 2018 im Jugendhaus Don Bosco statt. Unter der Überschrift „Stellschrauben für ein gutes Betriebsklima“ stellen Dr. Edelgard Kutzner und Dr. Klaus Kock von der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund ihr Konzept für ein gutes Betriebsklima vor. Dr. Hermann Schäfer von der Technologie und Beratungsstelle gGmBH Rheinland Pfalz berichtet über Erfahrungen aus der Praxis.
Die After-Work-Gespräche sind gemeinsame Veranstaltungen der Regionalstelle für Arbeitnehmer- und Betriebsseelsorge Rheinhessen im Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz/Saarland.
Dr. Julia Dinkel, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung