Blick in die Zukunft – Maschinen für die Produktion Evangelische Kirche besuchte die Rothenberger Werkzeuge GmbH in Kelkheim
Ergriffen steht Senior Heinz Seibert aus dem Ortsteil Ruppertshain vor der älteren Drehmaschine, die in einer Ecke der hochmodernen Produktionshalle in Kelkheim-Fischbach für Ausbildungszwecke von jungen Facharbeitern steht. Der 90- Jährige ist als ältester Teilnehmer quasi ein Zeitzeuge der Veränderungsprozesse im Maschinenbau, welches das Thema der Veranstaltung des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung Mainz und des Evangelisches Dekanats Kronberg bei der Firma Rothenberger ist.Die 40 Teilnehmer des Betriebsbesuchs, inzwischen mit Sender, Kopfhörern, bzw. Headset verkabelt, staunten nicht schlecht, als Ingrid Gerber, Trainerin der Rothenberger GmbH, ihnen die Werkzeuge und Tools gleich durch ihre eigene Praxiserfahrung präsentierte. So sahen sich die Teilnehmer gleich selbst in der Rolle des Fachinstallateurs, der exquisite Arbeitsleistung, hohe Effizienz und eine möglichst hohe Nachhaltigkeit der Leistung in Einklang bringen muss. Denn genau hier setzt der Weltmarktführer Rothenberger als “Vollsortimenter“(Gerber) mit Lösungen für fast alle Rohrleitungsfragestellungen für unterschiedlichste Branchen an. Diese Präzision ist nur mit einer hohen Produktionstiefe von über 60 % zu realisieren, d.h. die Teile für die Produkte werden zum überwiegenden Anteil aus eigenen Firmen bezogen.
Immer wieder gelang es Ingrid Gerber mit Hilfe von Alltagsproblemen, den Teilnehmern die richtigen Fragen und Antworten für die Entwicklung von Hightech-Produkten zu entlocken, beispielsweise mit der Frage, wie viele Betriebsstundenlebensleistung etwa eine normale Haushaltsbohrmaschine im Durchschnitt in Deutschland hat, um dann zu Fragen der Qualitätsprüfung und Überwachung, Protokollierung im Bereich von Rohrleitungssystemen zu kommen.
Die Teilnehmer konnten die inzwischen hochgradig automatisierten Herstellungsprozesse mit Lasertechnik vor Ort in Augenschein nehmen. Vom Kernbohren, Trennen, und Schneiden von unterschiedlichen Materialien, vom Pressen, Biegen über Aufweiten, Aushalsen, Bördeln von Rohrsystemen bis hin zu modernsten elektronischen Analyse- und Dokumentationsgeräten und Geräten im Bereich der Schweiß- und Löttechnik, bis hin zur Kälte- und Klimatechnik reicht das Spektrum des Konzerns, der insgesamt 8 Kernmarken unter seinem Dach hat und in 90 Länder exportiert.
Vorstandssprecher Ralf Weber beschrieb unter dem Titel “tools for life“ die gesellschaftliche Verantwortung des familiengeführten Unternehmens , die sich in zwei Richtungen darstellt: Der intensiven Förderung der 1600 Mitarbeiter weltweit in über 50 Gesellschaften und auf der anderen Seite durch die eigene Stiftung mit ihren Entwicklungs- und Bildungsprojekten weltweit.
Manfred Oschkinat, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Ev. Dekanat, freute sich über den gelungenen Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft in der Region und dankte für diesen intensiven Einblick in die Produktion von Qualitätswerkzeugen und die Mitarbeiterführung und Mitarbeiterförderung.
Manfred Oschkinat, Ev. Dekanat Kronberg