Mehr Anerkennung für Einfache Arbeit!
Es gibt in Deutschland sieben Millionen Arbeitsplätze, für die die Beschäftigten keine formale Qualifikation brauchen. Das heißt, bundesweit zählt fast jeder sechste Job zur sogenannten Einfachen Arbeit. Zwar ist die Überzeugung weit verbreitet, dass nur Hochqualifizierte einen Platz in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts haben. Doch diese Bewertung geht fehl: Einfache Arbeit ist kein Auslaufmodell.Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) hat sich diesem Segment des Arbeitsmarkts zugewandt. Die Ergebnisse der Recherche liegen jetzt als Impulspapier vor. Darin werden mehr Wertschätzung und faire Arbeitsbedingungen für die Menschen, die Einfache Arbeit verrichten, gefordert. Denn das Fehlen eines formalen Berufsabschlusses ist keineswegs gleichbedeutend mit fehlender Eignung oder mangelndem Arbeitswillen. Es ist dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt ein besonderes Anliegen, dass Einfacharbeitsplätze primär An- und Ungelernten zugänglich sind. Denn Qualifizierte sind auf Arbeitsplätzen mit höheren Anforderungen passender eingesetzt.
Im Mittelpunkt der Analyse des KDA stand die Frage nach den Menschen in ihrer Arbeitssituation: Geht es ihnen gut? Können sie von ihrer Arbeit leben und an der Gesellschaft teilhaben? Erfahren sie die Wertschätzung, die Teil der unaufgebbaren Würde jeder und jedes Einzelnen ist? Wie entwickeln sich die Möglichkeiten für Menschen mit geringer Qualifikation, sinnvoll beschäftigt zu sein?
Auch in Zukunft wird es in Deutschland viele Menschen geben, die Einfache Arbeit verrichten werden. Was diese Arbeit ausmacht und wie sie gut gestaltet werden kann, vermittelt die Broschüre „Einfache Arbeit? Der Arbeitsmarkt der Geringqualifizierten“ anhand von Analysen, Beispielen, theologischer Orientierung und Handlungsempfehlungen.
In gedruckter Form sind noch einige Exemplare beim Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung erhältlich oder beim Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt, Arnswaldtstraße 6, 30159 Hannover, Tel.: 0511-47 38 770. Zum Impulspapier