Die Leute, die hier arbeiten, erfüllen sich einen Kindheitstraum
Jens Poth arbeitet seit 13 Jahren bei der Berufsfeuerwehr in Darmstadt. Er kann sich keinen schöneren Beruf vorstellen. Die Feuerwehrmänner und –frauen arbeiten nach seiner Meinung nicht des Geldes wegen, sondern weil sie Spaß an dem Beruf haben. Fast alle sammelten vorher bei freiwilligen Feuerwehren erste Erfahrungen und manche geben diese auch heute noch in ihrer Freizeit an junge Menschen bei der Freiwilligen Feuerwehr weiter.Wird man bei der Berufsfeuerwehr angenommen, durchläuft man einen einjährigen Grundlehrgang. Anschließend kommen Zusatzausbildungen zum Rettungssanitäter, Rettungsschwimmer, aber auch der LKW-Führerschein und ein Motorkettensägeschein dazu.
Die Einsätze der Feuerwehr sind sehr unterschiedlich. Manchmal muss eine Taube aus einem Einkaufscenter gerettet und Ölspuren auf Straßen beseitigen werden. Bei Verkehrsunfällen und Bränden retten sie Menschenleben. Insgesamt 2500 Einsätze fährt die Darmstädter Feuerwehr pro Jahr mit ihren 150 Mitarbeitern. Bisher arbeitet in Darmstadt eine Feierwehrfrau.
Bei ihren Einsätzen wird die Berufsfeuerwehr von den vier freiwilligen Feuerwehren in der Stadt unterstützt.
Pro Schicht arbeiten ca. 20 Feuerwehrwehrleute zusammen, zum Teil in acht oder 24 Stunden Schichten. Alle drei Wochen haben sie ein ganzes Wochenende frei.
Wenn keine Einsätze gefahren werden erledigen sie andere Aufgaben, je nach Berufsausbildung in der Verwaltung, der Technik oder im Fuhrpark.
In der Nachtschicht können die diensthabenden Feuerwehrleute in Achtbettzimmern ruhen. An Schlaf ist nicht zu denken, denn sie müssen im Einsatzfall von einer Sekunde auf die andere hellwach sein und innerhalb von einer Minute in voller Montur im Fahrzeug sitzen.
Feuerwehrleute müssen körperlich topfit sein, alleine die Montur wiegt mit Atemgerät fast 30 Kilogramm. Sich dann noch zu bewegen, ist für Ungeübte nicht einfach.
Die körperliche Fitness wird deshalb ständig mit besonderen Trainingseinheiten unter Extrembelastung überprüft.
Auch die Arbeit in der zentralen Leitstelle ist besonders anspruchsvoll. Hier gehen alle Notrufe ein, sie müssen koordiniert und der Rettungsdienst verständigt werden. Ständige Wachsamkeit ist hier lebensrettend.
Jede hessische Stadt ab 100.000 Einwohner muss laut Gesetz eine Berufsfeuerwehr haben. Fotos vom Betriebsbesuch (zgv) Foto 1 Foto 2 Foto 3 Foto 4 Foto 5 Foto 6